Das Grundgesetz
vom Aufstieg |
Planung ersetzt den Zufall durch den Irrtum. |
Peter Kafka
Das
Grundgesetz vom Aufstieg
Fortschritt - was
ist das eigentlich? Planung ersetzt den Zufall durch den Irrtum. Es ist uns gelungen "Vielfalt und Gemächlichkeit" durch "Einfalt und Eile" zu ersetzen. Und das bedeutet Niedergang, ja Absturz im Raum der Möglichkeiten. Wir sind die bisher höchstentwickelten Wesen, und der Niedergang beginnt in uns selbst, weil wir in der Eile den eigenen wahren Wert nicht mehr zum Maßstab nehmen, ja ihn nicht einmal mehr wahrnehmen können. Das notwendige "Opium fürs Volk" ist heute die Wissenschaft. Sie lässt sich benützen, um den Wahn zu erzeugen, die von ihr ausgegangene Zerstörung sei zu heilen, wenn wir nur endlich schneller mit raffinierteren Methoden tiefer an den Wurzeln angriffen. Die Chancen weiterer evolutionären Aufstiegs liegen nicht im beschleunigten Umsatz von immer mehr Materie und Energie, sondern in unseren seelischen und geistigen Fähigkeiten. Uns, als den Blüten am Baum des Lebens, ist Ehrfurcht vor dessen Wurzeln geboten.
Vom Urknall zur
Wachstumskrise: Könnte es sein, dass es nicht so sehr aufs Verstehen ankommt, als vielmehr aufs Achten? Es muss sich so schnell wie möglich etwas ändern - und zwar überall. Also "in Eile zur Gemächlichkeit" und "global zur Vielfalt". Die Evolution hat in uns, in den Gestalten, die die Krise herbeiführen mussten, auch die Fähigkeit entwickelt, sie zu überwinden. Das Rettende ist, wie immer, mit der Gefahr gewachsen.
Selbstheilung durch
Emanzipation: Gott ist bescheiden. Er lässt wachsen. Der Teufel ist unbescheiden und will nicht abwarten, was wächst. Er will bauen - und die ganze Schöpfung ist sein Steinbruch. Freiheit in Einsamkeit kann ganze Welten erschaffen - aber diese nehmen mit unserer gemeinsamen Welt keine Verbindung auf. Verlangen Sie doch nicht eine "Erklärung", wo Sie Erfahrungen machen müssen! Die Natur ist nicht der Feind. Man kann gut mit ihr leben. Der Feind, der Not und Leid bringt, ist fast immer der andere Mensch. Die Ausbeutung des Menschen verspricht naturgemäß den größten Profit - ein Maximum an Gewinn pro Zeiteinheit. Deshalb streben sowohl der Einzelne als auch die Gruppen nach Macht über andere Einzelne und Gruppen. Freiheit kann nicht in Isolation gelernt werden, Selbstverwirklichung gibt es nicht ohne Kultur. Man lebt nicht mehr in Symbiose mit der Kultur, sondern parasitär auf ihren Resten. Der Zusammenbruch kündigt sich unübersehbar an. Die Anzeichen erinnern an Suchtsymptome: das immer engere Umkreisen der einen fixen Idee vom Wachstum des Wohlstandes; der Rückzug aus allen wesentlichen Beziehungen; die Verarmung; schließlich die Beschaffungskriminalität mit rücksichtsloser Vernichtung von allem, was dem Suchtfortschritt im Wege steht. Ist der Stoff erschöpft oder lässt seine Wirkung nach, wird verzweifelt nach Innovation gesucht - nach Ersatzstoffen oder noch härteren Drogen. Vor jedem neuen Aufstieg muss also der Ausstieg stehen. Das Grundgesetz des Ausstiegs ist bekannt: Ohne starke positive Motivation wird er nicht gelingen! Das Leiden allein, das Gefühl des Niedergangs, reicht nicht aus zum Überwinden der Sucht. Es müssen andere Lebensperspektiven gefunden werden. Die zerstörerischen Abhängigkeiten von den Mächten der "großen Politik", vom Aberglauben an eilige Weltverbesserung durch Wissenschaft und Technik, vom Götzendienst vorm sogenannten Wirtschaftswachstum - solche Abhängigkeiten müssen durch neue gesellschaftliche Organisationsformen überwunden werden, die nicht nur auf Dauer lebensfähiger sind, sondern auch liebenswürdiger erscheinen. Auch die noch so überlegene Mutter nährt sich nicht vom Fötus. Das ist in der Gesellschaft anders. Gegenüber der Zukunft ein tragisches Lebensgefühl zu pflegen, bedeutet schuldhaftes Zurückweisen der Freiheit. Die Verhinderung der "Selbstjustiz" durch Krieg war ja schon bei der Gründung der jetzt existierenden Vereinten Nationen ein Leitgedanke, wenn auch natürlich nicht für die Praxis, solange die Existenz von "Supermächten" und ihren "Interessensphären" sowie die starke Bewaffnung fast aller Einzelnationen eine solche Konfliktlösung praktisch ausschließen. Die sogenannten maßgeblichen Persönlichkeiten von heute, die Politiker, Wirtschaftsführer und Wissenschaftsmanager, denen die Steuerung der Welt aufgetragen wird, leben fast ständig in Gruppen von ihresgleichen, und man kann, wenn man sie privat kennt, dabei ihre wachsende seelische Deformation gut beobachten. Ohne die Insignien der Macht müssten sie in jeder anderen Gruppe als lächerlich erscheinen, denn wirkliche Individualität lässt sich in so reduzierter Umgebung nicht entwickeln. Lächerlichkeit ist freilich nichts Schlimmes. Auch Lächerlichkeit ist relativ. Nur lächerliche "Kaiser" sollte es nicht geben, weil bei zu großer Macht die Lächerlichkeit gar zu leicht in Grauenhaftigkeit umschlägt. Deshalb darf es auf höheren Organisationsstufen überhaupt keine "Machthaber" geben. Wie der Hund, so lässt sich auch der Mensch für ein paar Bissen zu den seltsamsten Kunststücken abrichten. Aber natürlich ist der Mensch weit überlegen. Er lässt sich sogar dazu dressieren, im Namen der "Zeitersparnis" und der "Befreiung von Arbeitszwängen" fast seine gesamte Lebenszeit im Dienst immer raffinierterer Maschinen und Organisationsformen zu vertreiben. Als ich ein Kind war, lebte noch die Hälfte aller Deutschen von der Arbeit in der Landwirtschaft. Heute sind es noch drei Prozent (und die große Politik sagt, sie müssten endlich weniger werden ...). Alle anderen arbeiten an der weiteren Entwicklung höherer Bedürfnisse. Zur Verwechslung von Entwicklung und Evolution fällt nun hoffentlich den meisten Lesern schon selbst genügend ein. Nur ein Beispiel: Was hat die Entwicklung des Autos gebracht? Zur Beurteilung der Zeitersparnis muss man sich an Ivan Illichs Rechnung erinnern: Wie schnell ist eigentlich das Auto? Um die wahre Geschwindigkeit zu berechnen, müssen wir die Länge des zurückgelegten Weges durch die Zeit teilen, die der Fahrer insgesamt aufwenden musste. Zu den Stunden, die er hinterm Steuer sitzt (auch im Stau!), sollte also die Zeit hinzugerechnet werden, die er brauchte, um das Geld für die Anschaffung und den Unterhalt des Autos netto zu verdienen. Für den Reichen fällt das kaum ins Gewicht, denn er muss sein Geld nicht mit seiner Zeit verdienen, sondern mit seinem Geld. Aber mancher "Normalbürger" dürfte bei dieser Rechnung zu seinem Erschrecken feststellen, dass er in seinem Auto viel langsamer fährt als auf dem Fahrrad. Die Mehrzahl der Autos dient also nicht etwa der Zeitersparnis, sondern vielmehr dem Zeitvertreib. Und dabei haben wir vielleicht den größten Teil der wahren Kosten, die ja auch irgendwann einmal verdient werden müssen, noch gar nicht mit eingerechnet. Wer bezahlt denn für die Ängste in den vom "Verkehrsfluss" beengten Kinderseelen? Für die Not des hilflos am Zebrastreifen auf eine Lücke wartenden gehbehinderten Mütterchens? Wer bezahlt für das Waldsterben? Für das Artensterben in der durch Straßen kleinzerhackten Landschaft? Für den Krupphusten oder das Asthma der Kleinkinder? Für die Verblödung durch Blei? Für die vielen Allergien oder Krebsfälle, die von den Autoabgasen oder vom Abrieb der Reifen, Bremsen und Straßen herrühren? Für die ungezählten Krankheiten, die von der Luft-, Wasser- und Bodenbelastung aus der Treibstoff- und Autoproduktion oder aus der Autoreparatur und dem Automüll mitverursacht sind? Und wer bezahlt für die Folgen des Verpuffens der Ölvorräte, die die Sonne hier in Hunderten von Millionen Jahren speichern half? Für die CO2-Anreicherung in der Atmosphäre und für den dadurch verursachten Treibhauseffekt? Ach so - dieser wird ja vermutlich erst unsere Kinder und Enkel treffen. So gesehen fährt also doch wenigstens ein kinderloser älterer Porschefahrer vielleicht noch "wirtschaftlich", vielleicht sogar noch mit Zeitersparnis gegenüber dem Radfahrer. Was zu beschränken wäre, ist nach allem Gesagten klar: das Große und die Wachstumsgeschwindigkeit - also genau jene Götzen, die alle unsere Anführer uns zur Anbetung aufgestellt haben. Wer zu Hause und weltweit die rasende Zerstörung fast alles Wertvollen durch die wirtschaftliche Entwicklung erkennt, hat dennoch kaum eine Chance, auch andere zu bekehren. Er steht da wie im August 1914 ein Mütterchen am Bahnhof im jubelnden Aufbruch der Kriegsfreiwilligen oder wie ein Vierteljahrhundert später ein fremder Zuschauer am Rande eines Reichsparteitages. Es scheint vorerst sinnlos, auch nur seine Stimme zu erheben. Die Liturgie zum Wachstum des Bruttosozialprodukts ist so streng geregelt - jedes Jahr wieder von den "fünf Weisen" bestätigt und im Wechselgesang von Politik und Medien eingeübt, dass seit Jahrzehnten jede vernünftige Frage nach dem Sinn abprallt. Es ist, als feierte die militärische Führung im Krieg die ständig wachsenden Rüstungsausgaben als Zeichen des nahen Sieges. Dass im Sozialprodukt einfach alle "Wirtschaftsleistungen" positiv bewertet, also nach ihrem Geldwert zusammengezählt werden, ist wohlbekannt. Nicht nur die Lärmschutzwände oder die Schlafpillen erscheinen hier als positiv, der Rostfraß am Auto durchs Straßensalz, die Babynahrung, die gekauft wird, weil die Muttermilch zuviel Dioxin und PCB enthält, die Müllerzeugung und die Müllverbrennung, der immer größere Aufwand wegen der Erschöpfung der Quellen und des Überlaufens der Senken - und auch ein letzter verzweifelter Kampf gegen selbstverschuldete Klimakatastrophen würde noch positiv erscheinen. Fast ein Wunder also, dass das "Wachstum" nicht noch rascher geht! Doch all dies die "Wertschöpfung" zu nennen, dazu gehört schon mehr als Unverschämtheit - hier muss wohl auch Dummheit im Spiel sein. Seit einigen Jahren versuchen ja sogar schon manche Wirtschaftswissenschaftler, wenigstens zwischen Plus und Minus zu unterscheiden, nämlich die eindeutig schädlichen Aktivitäten noch einmal getrennt ihrem Geldwert nach zu verbuchen. Das nennt sich dann "der Anteil der defensiven Kosten im Bruttosozialprodukt". Aber auch dies ist noch zu simpel und lenkt davon ab, dass die wirkliche Wertschöpfung wegen des raschen Abbaus von Komplexität schon lange fast überall negativ ist - nur lässt sich diese Tatsache nicht auf simple Art in Zahlen ausdrücken. Unser Wertmaßstab ist das Geld. Was nicht käuflich ist, ist wertlos - weshalb zum Beispiel Wirtschaftsmanager sich nicht für das Artensterben interessieren, wohl aber für die Genmanipulation: Nur die neu erfundenen Pflanzen und Tiere sind patentierbar ... Das Wachstum des Kapitals erfordert Ausbeutung! Wirklicher Wertzuwachs unseres Besitzes ist nicht in Eile erreichbar - also müssen Werte angeeignet werden, die uns eigentlich nicht gehören. Sie wissen, was sich da vor allem anbietet: Erstens die Ausbeutung des Menschen - zu Hause und in der "dritten Welt". Man kauft das Eigentumsrecht an deren Lebensgrundlagen (sofern man es nicht schon früher gestohlen hat). Und zweitens: Die Ausbeutung der Natur. Aller Fortschritt diente vor allem der Entstehung von Macht - alle Befreiung schuf neue Zwänge. Armut und Knechtschaft änderten nur ihr Gesicht. Statt Millionen leibeigener Sklaven haben wir nun Milliarden politisch Fehlgeleiteter, Wurzelloser, Arbeitsloser, Hungernder. Wissenschaft verschafft Macht - nicht nur durch die auf ihr aufbauende Technik, sondern auch durch ihren Nimbus: Wer Sonnen- und Mondfinsternisse vorhersagen konnte, war offenbar den Göttern nahe. Wer die "sichere Energieversorgung" anbietet oder "die Russen" abschrecken kann, der wird zum Oberpriester geweiht. So konnte die Wissenschaft bald die Religion als "Opium fürs Volk" völlig ersetzen. Sogar für den Gaskrieg oder für die Herstellung von Zehntausenden Atombomben sprachen offenbar, wissenschaftlich gesehen, lauter Vernunftgründe; selbst die Guillotine oder die Gaskammer erschienen, wissenschaftlich gesehen, als Verbesserungen gegenüber ihren jeweils aktuellen Alternativen. Wissenschaftler glauben oft davonzukommen, indem sie auf die bösen oder dummen Anwender in Technik, Politik und Wirtschaft verweisen. Ihre eigen Tätigkeit sei völlig "wertfrei". Aber das ist es ja eben: Wertfreiheit ist viel schlimmer als Wertlosigkeit! Rasche Verbreitung von Innovationen sagt nichts über ihren Wert im Gesamtzusammenhang, sondern kennzeichnet die Drogenwirkung: Suchterzeugung, Abhängigkeit von Betäubung oder Anregung durch immer neue Produkte. Diesen Vorwurf, sie seien eigentlich Rauschgifthändler, hören Wissenschaftsfunktionäre gar nicht gern. Und in der Tat besteht ja ein wesentlicher Unterschied: Die einen erhalten Lohn und Orden, die anderen ihre gerechte Strafe, wenn sie erwischt werden. Den Unterschied in der subjektiven Moral sollte man dagegen nicht überbewerten: Beide berufen sich letztlich darauf, ihre "Kunden" könnten ja frei entscheiden und wollten es nicht anders. Dass allerdings selbst "Kriminalisierung" der Wissenschaft nichts helfen würde, zeigt ja eben diese Rauschgifthändlerparallele. Der Ausstieg muss von der Abnehmerseite und der ganzen Gesellschaft her organisiert werden. Man kann sich heute noch immer pathetische Sprüche darüber vorstellen, dass ein einziges gerettetes Kinderleben mehr wert sei als alle Tierarten der Welt - aber man kann auch ein sterbendes Kind im Arme wiegen und sich mit ihm und seinem Tod und Schmerz des Abschieds in der Welt geborgen fühlen. Der Abbau von Mächten aller Art ist die bei weitem wichtigste Aufgabe unserer Zeit. Wissen und Verstand sind durchaus wünschenswert, wenn sie nur nicht im Dienste der Macht stehen. Das eilige Einführen der Gentechnik, das willkürliche Durchbrechen aller Artenschranken, ist vermutlich sogar gefährlicher als aller andere bisherige Fortschritt. Die Dummheit der Wissenschaft wird hier so eklatant deutlich wie nie zuvor. Man lernt aus den Worten der "Verantwortlichen" so viel mehr als aus aller Kritik an ihnen. Wo das Wort Verantwortung auftaucht, da ist eben einer dabei, sich ihr zu entziehen. Expertenwahrheiten sind oft wissenschaftlich wahr und dennoch im komplexen Zusammenhang eine Lüge. Eine geheimnisvolle Faszination geht von Gewalt aus. Aus dunklen Tiefen tauchen grausame Instinkte auf. Das sogenannte Recht kann auch der besseren Organsation von Verbrechen dienen. Die rechtsstaatliche Form garantiert keineswegs den rechten Inhalt. Der Feind ist diesmal mitten unter uns. Überall. Mitten in uns. Der Schwung, mit dem wir auf den Abgrund zurasen, rührt nicht von ein paar Anführern her. Sie sind nur die vorangetragenen Galionsfiguren. Die "Machthaber" haben die Macht nur durch unsere Abhängigkeit. Wir müssen wohl noch näher an den Abgrund. Die Mehrheit muss hineinschauen können. Der Leidensdruck muss für fast alle spürbar werden. Es müssen, sozusagen, mindestens den eigenen Kindern die Haare ausfallen. Es kann unermesslich viele Opfer geben. Und dennoch brächte Gewalt gegen die armseligen Anführer keine Wende. Sie würde die Blicke der Mehrheit nur noch starrer nach vorn richten.
Wohin ohne Ziel? Auch die geistigen Gestalten sind von dieser Welt. Doch ihr Wesen liegt nicht hier. Es liegt "daneben". Liegt das Wesen der Kunst der Fuge in der Struktur des Notenpapiers und der Tintenpartikel? Oder in den molekularen Bewegungen in den Schallwellen, die von den Instrumenten der ausführenden Musiker ausgehen? Oder in den dadurch angeregten Schwingungen des Trommelfells? Oder in den Erregungszuständen des neuronalen Netzwerks im Hörzentrum? Oder im gesamten Gehirn? Oder in den Hirnen aller Menschen, die je die Kunst der Fuge gehört haben? Und hören werden? - Nein, ich glaube es nicht. Das Wesen ist im Ganzen. In der Komplexität von allem. Wir können es nicht erkennen, sondern nur festhalten. Der Sinn der Zeit ist das Werden, also auch das Vergehen. Nicht sterben, das wäre der Tod! Alles hat seine Zeit. Vielleicht auch der Weltuntergang. Aber doch nicht heute oder morgen! Und bitte nicht durch unsere Aufgeblasenheit! Wie schön die Zeit ist! Die Welt, das Zeitalter des Menschen. Das langsame Hineinwachsen, das Blühen, das Wiederfortmüssen. Hüten wir unsere Welt; hüten wir uns vor jener "kleinen Fehlinformation", der Einflüsterung des Teufels und seiner Experten, dass wir ja nun verstanden hätten, wie die Welt funktioniert, und dass wir deshalb ihren Wert nun schnell vergrößern sollten, indem wir immer mehr Materie und Energie in unseren Stoffwechsel mit einbeziehen. Es droht nun mehr als der Verlust des Paradieses, nach dem uns immer noch die Erde blieb. Fesseln wir die zerstörerischen Kräfte, die aufgeblasenen Mächte, die Durcheinanderwerfer; befreien wir uns zu dem, was wir können und dürfen. Ist es nicht ermutigend, dass dies im reduzierten Weltbild des Wissenschaftlers das gleiche ist wie in dem vieler Gläubigen? Bescheidenheit. Lassen Sie sich nicht durch "Gottkundige" und andere Experten davon abhalten, die sich in den Dienst der Innovations- und Vereinheitlichungsparteien stellen und die als Heilmittel in der bald von allen erkennbaren Krise immer mehr Kapitalspritzen zur Förderung der beiden Hauptsymptome - Einfalt und Raserei - verordnen werden. Leisten Sie Widerstand! Schämen Sie sich nicht, über Dinge mitzureden, die Sie nicht ganz verstehen! Alles Wesentliche ist nicht verstanden! |
© Hubert Hirsch - Poetische Tagträume